Dienstag, 5. Februar 2013

das Ding mit der Gelassenheit..

Gelassenheit ist hier immer wieder ein Thema. MEHR Gelassenheit. Vor allem in den banalen Dingen, über die es sich eigentlich nicht aufzuregen lohnt.
Manchmal kann ich das gut, manchmal kann ich das nicht so gut.
Vor etwa zwei Wochen habe ich diesen blog hier entdeckt, der mich unheimlich beeindruckt hat. Die Autorin verlor ihre jüngere Tochter im Alter von sieben Monaten aufgrund irgendeiner fiesen Lebererkrankung. Wie sie damit umging und wie sie die Zeit mit ihrer Tochter bzw. den beiden Töchtern und vor allem alles, was sich durch den Verlust der kleinen Tochter verändert hat, beschreibt, hat mich so sehr gerührt und angerührt, dass ich mir vorgenommen habe, in unserem Alltag hier auch einiges zu ändern. Bzw. passiert das mehr so nebenbei: man liest von allem, was die Familie da so durchgemacht hat und verhält sich automatisch anders in manchen Situationen. Zum Beispiel denke ich mir immer öfter, dass manche Dinge es eben nicht wert sind, dass ich mich aufrege, die Kinder anmotze und schlechte Stimmung verbreite.
(Gut, so GANZ durchgesetzt hat sich das leider noch nicht und heute morgen hab ich z.B. schon mal kurz ein bisschen meckern müssen, als sich der große Sohn das Marmeladenbrot einmal quer über die frisch angezogenen Klamotten geworfen hat. Sozusagen im Marmeladenbrot gewälzt, T-Shirt, Langarmshirt drunter und Hose. Alles direkt vom Schrank wieder in die Wäsche quasi. Bei genauerem Hinsehen natürlich auch nicht schlimm und eigentlich kein Grund, ihn anzumotzen. War ihm ja eh unangenehm genug.
Aber ich arbeite ja noch an mir. Gelassenheit kommt ja auch nicht über Nacht und lässt sich dann stets abrufen. Aber es wird.
Was mich auch tatsächlich beeinflusst hat durch das Lesen dieses blogs ist: Ich genieße die Kinder viel bewusster. Immer öfter sitze ich inmitten unserer Kinder und denke "hach, ist das Leben nicht wunderbar?" UND ich schaffe es mehr und mehr, die Wäsche Wäsche sein zu lassen (bzw. mehr Dinge zu erledigen, wenn ich mittags mit dem kleinen Kind allein bin und dieses dann schläft oder wenn alle Kinder abends im Bett sind) und über Staubflusen großzügig hinweg zu sehen und lieber eine Runde Playmobil zu spielen. Oder "Schnappt Hubi" (ein großartiges Spiel!). Oder "Kuckuck" mit dem Jüngsten (immer wieder ein Knaller).
Neulich habe ich auch in irgendeinem blog gelesen, dass man auch versuchen sollte, seine Einstellung zu Haushaltsdingen zu ändern. Statt sich über die Wäscheberge, die es noch zusammen zu legen gilt zu ärgern lieber mal kurz darüber nachdenken, wie das wäre, wenn man nicht so viele kleine Kindersachen zusammen legen müsste. Dann würde einem das sicher sehr fehlen.
Mir tut das gut, mir solche Dinge von Zeit zu Zeit bewusst zu machen.

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